Refik Veseli

geb. 1926 in Kruja – gest. 2000
Helfer*in
Refik Veseli, 1946

Refik Veseli wächst im albanischen Bergdorf Kruja auf. 1943 zieht er mit seinem Bruder Hamid in die Hauptstadt Tirana. Dort beginnt er eine Lehre bei dem Fotografen Neshad Prizerini. Ab September 1943 arbeitet auch der serbische Jude Moshe Mandil in dem Fotostudio. Refik und Moshe freunden sich miteinander an.
Ab November 1943 suchen die deutschen Besatzer nach Jüdinnen und Juden, die sich in Tirana aufhalten. Refik Veseli bietet Moshe Mandil, seiner Frau Gabriela und ihren beiden Kindern Gavra und Irena an, sie bei seinen Eltern in dem Bergdorf Kruja zu verstecken. Bis zu Befreiung des Ortes im Oktober 1944 bleiben sie dort. Die Erwachsenen halten sich tagsüber im Haus auf und gehen nur nachts nach draußen, während sich die Kinder unter die anderen Kinder des Dorfes mischen. 1945 kehren die Mandils nach Serbien zurück. Moshe Mandil gründet in der Stadt Novi Sad ein Fotostudio, in dem Refik Veseli seine Ausbildung beendet. Refik Veseli hält Kontakt zur Familie Mandil, auch nach deren Auswanderung nach Israel im Jahr 1948. 1987 werden Refik Veseli und seine Eltern Vesel und Fatima als erste Albaner*innen von Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet.

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