Chaim Pardo

geb. 1898
Verfolgte*r
Chaim Pardo, um 1935

Chaim Pardo und seine Frau Eugénie leben mit ihren drei Töchtern in Thessaloniki, der Stadt mit der größten jüdischen Gemeinde Griechenlands. Chaim Pardo ist Kaufmann und führt seit den 1930er Jahren ein Elektroinstallationsgeschäft in der Tsimiski Straße.
1940, als Deutschlands Bündnispartner Italien Griechenland angreift, wird das Geschäft von Chaim Pardo durch Bomben beschädigt. Nach dem deutschen Einmarsch im April 1941 werden antijüdische Maßnahmen ergriffen. 1942 wird Chaim Pardo enteignet, die Familie damit ihrer Lebensgrundlage beraubt. Der Zwangsarbeit entgeht Chaim Pardo, weil der nichtjüdische Arzt Giorgos Karakotsos ihm ein Herzleiden attestiert. Bald darauf muss die Familie ins Ghetto umziehen und den gelben Stern tragen. Angesichts der Deportationen von Jüdinnen und Juden aus Thessaloniki flieht die Familie Pardo im April 1943 zu Giorgos Karakotsos und seiner Familie. 18 Monate lang leben sie versteckt in deren Wohnung.
Die Pardos entgehen mehrfach einer Festnahme. Chaim Pardos Mutter, die im Ghetto zurückbleiben musste, wird deportiert. Nach der Befreiung im Oktober 1944 ist ihre Wohnung belegt, der Hausrat geplündert. Später kann Chaim Pardo sein Geschäft wiedereröffnen.

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